Tag 19 und 20: Amman und glückliche Heimkehr

Auch wenn es dort sehr schön war, natürlich endete unser Abenteuer nicht im Wadi Rum. Aber alle 6 waren einghellig der Meinung, dass man durchaus überlegen könnte, nochmal an der Rallye teilzunehmen, wenn sie denn eines Tages mal wieder nach Jordanien führen sollte...

Nach mehr oder weniger gründlicher Wäsche im Wüstencamp (man soll ja Wasser sparen..) und einem orientalischen Frühstück ging es dann wieder in den Bus Richtung Amman. Die Schnellstrassen kannten wir mittlerweile ja fast auswendig, auch der obligate Stop für einen Tee und shopping Möglichkeit auf der Hälfte der Strecke durfte natürlich nicht fehlen.

In Amman dann Unterkunft im 5-Sterne Hotel (zumindest nach jordanischem Standard) Royal.

Ein würdiger Abschluss der Rallye. Nach Duschen und einem Kaffee in der Hotelhalle wollten wir dann Amman erkunden, eine 1,5 Millionen Stadt immerhin. Leider eine herbe Enttäuschung. Laut, schmutzig, kein Basar, keine shopping mall, allerdings nette Taxi-Fahrer. Auf der Hauptstrasse im Zentrum wurde auf der Strasse einfach alles verkauft, Möbel, Elektrogeräte (sozusagen Ikea und Media-Markt unter freiem Himmel), alte Schuhe (die aussahen, als seien sie direkt aus der Altkleidersammlung bei uns in Deutschland) und jeder nur erdenkliche Krimskrams.

Nach 2 Stunden Umherirrens sind wir dann doch wieder ins Hotel zurück, und haben dort den Abend mit guten Essen ausklingen lassen. Erst im Libanesischen Restaurant eine "Vorspeise" (wer uns kennt, wird verstehen das es sich um 6 mal das Hautpgericht auf der Karte gehandelt hat), wo wir beste arabische Küche geboten bekommenhaben. Dann ein Päuschen auf dem Diwan mit Wasserpfeife und Tee, gekrönt von frischen Früchten auf Kosten des Hauses, nachdem wir mit den Kellnern und dem Koch eifrig über Fussball und das kommende Bayern-München Spiel diskutiert hatten. Und dann ging es ins Steak House mit bestem Fleisch, Bier und einem Whisky zum abrunden.

Am Folgetag der Rückflug war wenig ereignisreich, diesmal ganz brav in der Economy, da der Aufpreis für Business so um die 400 $ pro Person gewesen wäre, naja, man kann ja mal fragen.. Allerdings das Chaos am Flughafen bei Gepäckkontrolle, Einchecken und Handgepäckkontrolle war typisch orientalisch abenteuerlich. Mittlerweile hat man sich aber auch ein Stück weit daran gewöhnt, und nimmt  es mit Gelassenheit: In Frankfurt stand dann das Empfangskommitee bereit, und ganz ehrlich, es ist auch schön wieder nach Hause zu kommen. Um nicht nach 3 Wochen Gemeinsamkeit einfach so am Flughafen auseinader gehen zu müssen, haben wir noch bei Mini-Pizza und Croissants bei mir zu Hause in Schwetzingen einen "tränenreichen" Abschied gefeiert.

Eine Bilanz, ein Schlusswort fällt nach dem Abenteuer schwer, mir zumindest. Wir sind gesund und munter zurück gekommen, es gab in der Gruppe keinen wirklichen Stress, und wir haben wirklich viel, viel Spass gehabt. Die Autos haben gut durchgehalten, die notwenigen Reparaturen konnten wir im Wesentlichen auch alleine erledigen. Wir haben in kurzer Zeit aber auf 6200 km sehr viele unterschiedliche Länder durchreist, viele schöne Landschaften gesehen, und auch viele nette und hilfsbereite Menschen getroffen. Angesichts der Schwierigkeiten in anderen Ländern erscheint aber manches unserer Probleme zu Hause doch relativ klein und unbedeutend ....