Tag 15: Das finale Feigenblatt

So, heute wird ein langer Tag. Der Endspurt nach BAKU. Um 07:00 raus aus den Federn und um 08:00 am Frühstück. Nicht viel Federlesen machen und direkt um 08:30 los gefahren. Die lange Strecke kommt und wir haben keine Ahnung was uns an der Azerbaijanischen Grenze erwartet. Nach ca 80 Kilometern erreichen wir auch schon die Grenze. Dort stellen wir uns für die Ausreise aus Georgien an und werden vergleichsweise schnell abgefertigt. Als ich nach vorne schaue, sehe ich schon eine lange Schlange vor der nächsten Grenzstation. Der georgische Zöllner ist dann so nett und informiert uns, dass wir an der Schlange vorbei nach vorne fahren sollen, was wir dann auch tun. Dort erwarten uns zwei weitere Schalter an denen wir dann innerhalb einer Stunde abgefertigt werden. Klasse. Schneller als erwartet.

Dann machen wir uns auf den Weg nach Baku. Wir erreichen die Schnellstrasse und freuen uns die ersten Kilometer auf eine ruhige und schnelle Fahrt. Dann erreichen wir die erste Baustelle. Na ja, ist ja Eurovision und sie sind fieberhaft an der Renovation der touristisch genutzten Gebiete. Kein Problem. Nach der vierten Baustelle dann fragen wir uns aber dann doch ob wir wirklich noch 200 km über diese üblen Schotterstrassen und Umleitungen zwischendrin fahren sollten. Wir legten dann aber erstmal noch einen Stop an der nächsten Tankstelle ein. Da gab es nur ein kleines Problem, wir fuhren 3 ungleich grosse Tankstellen an und alle nahmen keine Kredit- oder EC-Karten. Wir hatten aber keine azerbaycanischen Manat dabei und sie wollten weder Euro, noch US Dollar. Hinzu kam die nicht gerade freundliche Behandlung und die Information, es gäbe in diesem Ort keinen Bankautomaten (just in Baku.....). Wir bezweifelten das stark und fanden nach 2 min Fahrt im Ort einen. Schnell Geld gezogen und zurück zum freundlicheren Tankwart der jedoch inklusive seiner Angestellten nicht in der Lage war die Zapfsäulen anzuschmeissen. Also doch zu den Deppen an die andere Tanke.

Die Strasse zweigte dann ein wenig ins bergige ab. Die kaukasischen Ausläufer ragen majestätisch vor uns auf und wir finden hier eine tolle Landschaft vor. Azerbaijanische Steppe á la Winnetou und irgendwie erwartet man, dass er mit Old Shatterhand gleich um die Ecke geritten kommt.

Richtung Baku wird es dann auch etwas mehr steppen- und wüstenartig. Die Kilometer laufen runter und alle 10 Kilometer verfolgen wir, wie die Restdistanz abnimmt. Da erreichen wir auch schon Baku und tauchen gegen 18:00 in die Lichterwelt der Hauptstadt ein. Die Stimmung hob sich und wir machten einen direkten Abstecher an die türkische Botschaft (das OK hatte allen mitgeteilt sie sollten die Botschaft anfahren). Was wir dort vorfanden war dies:

Ganz offen gesagt, es war uns wurscht. Wir sind eh in Baku geblieben und haben uns ein Hotel gesucht. Hätten wir Zelten wollen, dann hätte ich voll abgekotzt. Erst die ganze Strecke nach Baku rein, dann durch den ganzen Verkehr zur Botschaft um dann gesagt zu bekommen man darf jetzt wieder 45 km in die Richtung fahren aus der man vermutlich gekommen ist. DANKE! Wie gesagt, wir blieben ja eh im Hotel in Baku. Die 45 km reissen wir am nächsten Tag auf einer Arschbacke ab. Da wartete ja noch eine Aufgabe auf uns die sich spannend anhörte. Der brennende Berg...... Nach kurzer Konsultation der hiesigen Angebote fanden wir sehr schnell das Hotel Riviera. 4 Sterne mit angegliedertem Restaurant und einer VIP Parkmöglichkeit.

Wir checkten ein und trafen uns dann zum Abendessen im Restaurant. Mit einigen Bier liessen wir dann den Tag ausklingen und begaben uns dann ins Bett. Die Rallye war ja noch nicht vorbei!