...der fünfte Tag - Windiges Istanbul

Nach dem ausgedehnten Essen vom Vorabend sind wir gegen 09:30 Uhr heute Morgen ausgeruht aus dem Bett gekrochen. Unsere Unterkunft ist Preisgünstig (10 Euro pro Person) und so sind auch die Verhältnisse. Niklas quetscht sich mit Kay auf ein mehr oder weniger geeignetes Ausziehsofa, ich und André sind Dank André's Geistesgegenwart im Schlafzimmer und Chris und Peter sind unsere Kellerkinder im Untergeschoss. Aber wir sind ja Genügsam. 

Auf jeden Fall verliessen wir gegen 11:00 die Unterkunft und machten uns auf die Suche nach Frühstück. Das Problem dabei war nur, dass die Türken sich schon eher auf das Mittagessen vorbereitet hatten. Na ja, da gingen wir dann gleich zu Manti, Zuku Sis und Köfte (Zitat Peter: Fleischküchle mit Reis) über. Auf den traditionellen Rakiya haben wir erstmal verzichtet. Nach unserem etwas deftigen Früstück haben wir ein Taxi (türk: Taksi) geentert und sind zurük zum Fahrerlager auf der alten Ponton Brücke gefahren.

Dort hat sich die Situation zu gestern verändert.  Nachdem wir am Vorabend Anfangs die einzigen waren, ist die Brücke nun gefüllt. Unsere Position am Ende der Brücke ist zwar windig, aber hat auch die beste Aussicht. Also wieder Tische und Stühle raus und die Autos checken. Chris kümmert sich um die Kommunikation mit den anderen Teammitgliedern ("...ja genau, den Whiskey habe ich auch im Keller...") und André vom Kaffeeteam kocht den ersten richtig guten Kaffee des Tages.

Haben einiges zu tun. Der HD hatte abgefahrene Reifen vorne von der Küstenstrassen- und Serpentinentortur. Also war Reifenwechsel angesagt den Kay und Niklas fachmännisch erledigten. Der Teammechaniker unseres Vertrauens (Peter) hat sich dann mit telefonischer Hilfe von Stefan Klein vom Autoservice Schürz die Autos angeschaut (Stefan: "....Fischer, Du schausch nach de Bremse. I mach di hie wenn die Kärre it ankomme....") und beim FN starke Abnutzung der Bremsen sowie defekte Stossdämpfer festgestellt (Peter: "...der Chris isch halt en Materialfahrer. In de Serpentine voll Stoff KickDown Bergab, dann voll in'd Eise und s' Lenkrad einschlage. So wird des halt nix mit Baku wenn ma nix an de Kärre mache hier....").

Am GP klopfts, klingelts und ratterts wie im Symphonieorchester. Nach einem check der Antriebswelle scheint es wohl nicht so ernst zu sein, so dass wir voraussichtlich damit bis nach Baku kommen müssten.

Also zum lokalen KfZ-ti hier an der Strasse und schon sind die Bremsscheiben und Klötze für den FN bestellt. Kommen morgen um 10:00. Passt.

Nach ein paar Molocko Drinks, zwei Fässern Welde Bier und der guten Wellhäuser Wurstverpflegung zogen wir uns gegen 20:00 in unsere Unterkunft am Taksim zurück.

UPDATE: Chris hat ein Video vom Lagerleben auf der Brücke geschnitten: